Um einen Ton zu erzeugen ist immer eine Schwingung notwendig. Bei Saiteninstrumenten schwingen die Saiten, bei Klarinette oder Saxophon das Blatt oder das Rohr, beim Singen die Stimmbänder. Wenn jemand ein Blechblasinstrument spielt, ist der Tonerzeuger der Körper des Spielers: die Lippen in Verbindung mit der Luft. Die Luft wird dazu gleichmäßig durch die gegen die Strömung leicht vorangespannten Lippen geblasen. Das Instrument ist nur der Schwingungsverstärker.
Trompete:
Die Trompete ist ein hohes Blechblasinstrument. Im Mittelalter hatte die Trompete hauptsächlich die Aufgabe des Signalgebens. Vor allem in der Barockzeit besaß die Trompete sehr hohes Ansehen- Trompeter waren in einer Zunft organisiert. Am Anfang des 19. Jahrhunderts wurden – auf für die Trompete- Ventile entwickelt. Die Trompete gibt es in verschiedenen Stimmungen, am weitesten verbreitet ist die B-Trompete. In der Jazz-, Volks- und Unterhaltungsmusik ist die Trompete ein führendes Instrument. Sowohl im traditionellen Blasorchester als auch im Jazzbereich werden neben der Trompete auch das Flügelhorn und das Kornett verwendet.
Empfohlenes Alter bei Unterrichtsbeginn: ca. 8 Jahre
Horn:
Das Horn (auch Waldhorn genannt) ist eines der ältesten Instrumente der Welt.
Es wurde einige Jahrhunderte als Signalinstrument genutzt – beispielsweise als Jagd- oder Posthorn – bevor es im Orchester Einzug hielt. Wie bei den anderen Blechblasinstrumenten wird auch hier der Ton durch das Schwingen der Lippen im Mundstück erzeugt. Das Horn ist klanglich sehr vielseitig und hat einen größeren Tonumfang als beispielsweise Trompete oder Posaune und ist daher in unterschiedlichsten Besetzungen verankert: Sinfonieorchester, Blasorchester, Blechbläserensemble, Holzbläserquintett – um nur einige davon zu nennen. Auch bei Filmmusik und Musical ist der Klang des Horns nicht wegzudenken.
Das Einstiegsalter für das Horn liegt bei ca. 6-8 Jahren, in diesem Alter werden noch Kinderhörner eingesetzt.
Als Faustregel gilt das vollständige Vorhandensein der vorderen Schneidezähne. Ein späterer Einstieg im Kinder-, Jugendlichen- oder gar Erwachsenenalter ist jederzeit möglich. Das Spielen des Hornes mit Zahnspangen stellt keinerlei Schwierigkeiten dar.
Posaune:
Die Posaune entwickelte sich aus der Familie der Trompeteninstrumente. Die Geburtsstunde (ungefähr im Burgund des 14.-15. Jhdt.) beginnt mit der ebenso einfachen wie genialen Erfindung des Zuges, der es nunmehr erlaubte, ein Blasinstrument chromatisch zu spielen. Die artbildende Eigenschaft des Zuges blieb sich bis erhalten. Heute ist die Posaune sowohl im Sinfonieorchester, der Unterhaltungsmusik, der Jazz als auch in der volkstümlichen und konzertanten Blasmusik vertreten.
Empfohlenes Alter bei Unterrichtsbeginn: ca. 8-9 Jahre.
Tenorhorn/Bariton/Euphonium:
Impulsgebend für die Entstehung von Tenorhorn, Bariton (Euphonium) und Tuba war die Suche nach einem tiefen Blechblasinstrument zur Verstärkung der Bassstimmen (Fagott, Bassposaune Ophikleiden u.ä.) in den sich ständig vergrößernden (Militär-)Orchestern um das Jahr 1820. Im Blasorchester bildeten sie, meist paarweise besetzt, ein eigenes melodietragendes Register. Die Blasorchester Englands, der Benelux-Staaten und Amerikas setzten vornehmlich den Bariton (Euphonium) als einfach besetztes Soloinstrument der Tenorlage ein. Das Tenorhorn ist meist 3- oder 4-, der Bariton (Euphonium) meist 4- selten auch 5-ventilig. Das 4./5. Ventil ermöglicht nicht nur eine Erweiterung des Tonumfanges, sondern dient dem Ausgleich von Intonationsschwierigkeiten. In der Volksmusik (vor allem in den Blaskapellen) findet man meist die ovale Bauart des Tenorhorns und Baritons mit Drehventilen, die oft paarweise im Orchester vertreten sind. In den Brass Bands sind Bariton und Euphonium mit Pumpventilen (Perinetmaschine) vertreten.
Empfohlenes Alter bei Unterrichtsbeginn: ca. 8-9 Jahre.
Tuba:
Die Tuba ist das tiefste Instrument der Blechbläser, welche die heutige Bauform zu erreichen eine sehr lange instrumentale Entwicklung bedurfte. Erst als das Ventilsystem erfunden wurde (etwa 1820), war die Voraussetzung gegeben, auch für tiefe Blechbläser ein gut spiel- und verwendbares Instrument herzustellen: die Basstuba. Die Tuba ist heute in folgenden Stimmungen gebräuchlich: in F oder Es für die Basstuba und in C oder B für die Kontrabasstuba. Heute ist die Tuba sowohl im Sinfonieorchester, im Brass Bands, bis hin zur volkstümlichen Blasmusik in allen Bereichen vertreten.
Empfohlenes Alter bei Unterrichtbeginn (je nach körperlicher Entwicklung des Kindes) ca. ab 8-9 Jahre. Es bietet sich allerdings an, zuerst auf dem kleineren Bariton oder Euphonium zu beginnen und später auf die größere Tuba umzusteigen.